Ich melde mich wieder aus New Haven und kann von einem sehr intensiven Monat berichten. Ich habe zwar noch ein paar Monate hier in Yale aber es ist nun an der Zeit Vorbereitungen für danach zu treffen. Das heißt Vorstellungsgespräche, sowie Lernen für diverse Prüfungen und natürlich die Verpflichtungen im Lab.
Meine Kollegen sind so lieb und entlasten mich momentan damit ich mich auf die anstehenden Termine gut vorbereiten kann. Ich bin schon gespannt wohin es mich in der Zukunft hin verschlägt. Ob weiter in den USA, Europa oder wo ganz woanders, eines ist sicher: Ich möchte weiterhin an Krebstherapien arbeiten.
Also drückt mir gerne die Daumen, dass alles gut klappt und ich meine Arbeit fortführen kann!
Ich habe mich jetzt auch als Volunteer (Freiwillige) hier im Krankenhaus beworben. Ich bin noch in der Trainingsphase aber hoffe bald krebskranke Kinder oder Erwachsene sowie deren Familien unterstützen zu können. Denn auch wenn ich viel Zeit damit verbringe an Krebs zu forschen, ist es doch etwas ganz anderes dann tatsächlich Patienten zu sehen. Das wird mir sicher eine neue Perspektive für die Bedürfnisse dieser Menschen geben und ich werde versuchen den Krankenhausaufenthalt erträglicher für sie zu gestalten.
Zwischen dem ganzen Stress hab ich mit meinen Kollegen aus dem Lab einen Wochenendausflug nach Vermont gemacht zum Skifahren. So viel Zeit muss sein. Denn als Österreicherin kann ich zum Skifahren einfach nicht „Nein“ sagen. Nicht einmal die Temperaturen von -15°C konnten mich da abhalten. Auch wenn der Ausflug nur kurz war, habe ich ihn richtig genossen. Es ist wirklich schön, wenn man mit seinen Kollegen auch außerhalb der Arbeit befreundet ist und gemeinsam was unternimmt. Das schätze ich sehr, denn ich habe gemerkt wie wichtig ein gutes Arbeitsklima ist.
Meine Produktivität wird enorm gesteigert und Neues zu lernen fällt einem auch leichter wenn man sich wohl fühlt. Ich weiß, dass das leider nicht selbstverständlich ist. Vor allem in der Wissenschaft ist Konkurrenzkampf, Druck, und leider auch Sexismus oder Rassismus keine Seltenheit. Ich bin froh, dass all diese Dinge keinen Platz in unserem Labor haben.
Durch meine Zeit hier habe ich mir bis jetzt nicht nur akademisches Wissen angeeignet, sondern habe auch einige Personen kennengelernt die meine Vorbilder sein werden, sollte ich einmal in die Situation kommen eine Gruppe zu leiten.
Saskias Bericht Nr. 1: Was ich in den USA mache
Saskias Bericht Nr. 2: Saskias Arbeitsalltag
Saskias Bericht Nr. 3: Tour durch das Labor
Saskias Bericht Nr. 4: Heimatbesuch über Weihnachten
Saskias Bericht Nr. 5: Ein Blick in die Zukunft
Saskias Bericht Nr. 6: Aktuelle Lage in den USA
Saskias Bericht Nr. 7: Neuer Alltag in Isolation
Saskias Bericht Nr. 8: Yale Campustour
Saskias Bericht Nr. 9: Was für ein Monat!
Saskias Bericht Nr. 10: Umzug nach New York City
Saskias Bericht Nr. 11: Die ersten Wochen in New York City
Saskias Bericht Nr. 12: Abschied